Odin war die beliebteste Gottheit der Germanen. Der allvermögende Odin schuf das erste Menschenpaar. Er beselte zwei Baumstämme und seine Brüder gaben dem Menschen Gesicht und Verstand. Sie brachten ihnen das Gehen und das Sprechen bei. Odins Begleiter und vertrauter Freund war Hönir, die Wasser-, Schlamm-, und Sumpfgottheit. In der heidnischen Mythologie entspricht die Gestalt von Hönir der geheimnisvollen Gestalt, die oft als „Odins Schwalbe” in den Mund genommen wird und als Geist über dem Wasser im Reich der Moore und Sumpfwälder schwebt.
Dieser mysteriöse Geist hält sich noch im Verborgenen in den ungestörten Sumpfwäldern und auf dem Gebiet der jahrhundertealten Eichen auf, weshalb er durch seinen Mammon opfernden Glauben noch nicht verjagt wurde. Er wird nur denjenigen sichtbar, die sich zu ihm mit gerechtem Wissen, in tiefster Verehrung und Verantwortung nähert. Obwohl die Tracht von ihm die Farben der Trauer trägt, flüstert uns sein Dasein die Hoffnung der Zukunft. Odin schloss keinen Kompromiß mit dem Menschen. Er bleibt solange unter uns, bis wir sein Heim in tiefen Wäldern nicht erndgültig aufwühlen.